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Hard vs Soft Magic Systems

Wenn ihr Fantasy liebt, wie ich es tue, seid ihr mit Sicherheit auch schon einmal über die Begriffe von “soft” und “hard magic systems” gestolpert. 


Im Folgenden wollte ich euch erklären, was genau der Unterschied zwischen diesen Begriffen ist und wann man welches System benutzen sollte. 




Zunächst einmal zu den Begriffen selbst:  In der Fantasyliteratur gibt es verschiedene Ansätze zur Darstellung von Magie, die sich in das sogenannte "hard magic system" und das "soft magic system" untergliedern lassen. Diese beiden Konzepte bestimmen, wie die Magie in einer Geschichte funktioniert. 


Ein "hard magic system" zeichnet sich vor allen Dingen durch strikte Regeln, Limitationen und Konsequenzen aus. Die Funktionsweise der Magie ist klar definiert und folgt festgelegten Gesetzen und Prinzipien. In meinem Buch “Der Halbe Schwur - Das Erbe der Gläsernen I” ist die Blaublutmagie ein Beispiel eines solchen Magiesystems, denn die Regeln der Magie sind den Lesern bekannt (sie lässt sich nur durch die Sinne der Magier wirken), ebenso wie ihre Einschränkungen durch die fünf Magiegesetze. Diese Art von Magiesystem dient vorrangig dazu, Struktur und Konsistenz in eine Geschichte zu bringen. 


Ein “soft magic system” hingegen ist weitaus weniger klar definiert. Wie genau die Magie funktioniert, bleibt dem Leser oft verborgen, was dazu führt, dass sie nicht vorhersehbar ist. Ich würde sagen, dass die uralte Hexerei in meinem Buch zu diesem Magiesystem zählt. Man hat eine ungefähre Ahnung davon, was sie ist und man kann nachvollziehen, worüber der Hexenmeister Listbart spricht, aber wie genau er die uralten Runen benutzt oder wie die Formeln lauten, die er schreibt und spricht, weiß man als Leser nicht. Ich benutze diese Art von Magiesystem deshalb gerne, weil sie ein Gefühl von Wunder und Ehrfurcht beim Leser erschafft. Man darf eben nicht vergessen, dass man nur ein Gast in dieser fremden, fantastischen Welt ist. Es gibt Dinge, die man als Leser nicht über die Welt erfahren wird, so wie auch mein Protagonist Ares es nie tun wird. 


Fazit: Es gibt keine “richtige” Antwort auf die Frage, ob man besser “hard” oder “soft magic systems” benutzen sollte. Letztendlich kommt es darauf an, welchen Effekt man erzielt, ob man eine sehr klare, wissenschaftliche Welt erschaffen oder ein wenig Platz für Fantasie und Chaos lassen möchte. Und man muss sich auch nicht zwangsweise für nur ein einziges System entscheiden. In ‘Der Halbe Schwur’ habe ich mich schließlich auch für eine Kombination aus beiden Magiesystemen entschieden. 


Welches Magiesystem man auch immer wählt, das Wichtigste ist, es in eine in sich stimmige Welt und eine gut durchdachte Handlung einzubauen, um den Leser zu begeistern.

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